Meine Suche nach dem richtigen Pferd...

.... begann um Weihnachten 2013 mit dem ersten Gedanken.

 

Zunächst wollte ich eigentlich ein Fohlen mit 6-12 Monate. 

Hintergrund war, dass mein eigenes Pferd zu dem Zeitpunkt 15,5 Jahre alt war und ich es ihm nicht antun wollte, ihn bis zu seinem 30 Lebensjahr aktiv reiten zu müssen. Meine Idee war daher in 2014 ein junges Fohlen zu kaufen, dies auf eine Fohlenweide zu stellen bis es 4 Jahre ist und dann langsam mit der Ausbildung anzufangen und mein bisheriges Pferd - welches dann 20 Jahre alt geworden wäre - langsam etwas kürzer treten zu lassen. Soweit so gut. 

 

Nachdem ich mir über das Alter des zukünftigen Pferdes im Klaren war, kam die Überlegung:

 

Pura Raza Espanola (PRE) oder Puro Sangue Lusitano (PSL), mit oder ohne Zuchtpapiere oder einfach einen tollen Cruzado? Ich entschied mich relativ schnell dafür, dass es mir egal war, ob das Pferd Papiere hat oder nicht, da ich grundsätzlich kein Interesse am Züchten hege, sondern reiten will.

 

Die Spanier (PRE) ritt ich bis dahin bereits gut 10 Jahre, kannte sie also aus alten Ställen und wusste wie deren Charakter, Rittigkeit und Bewegungsablauf so im Großen und Ganzen ist. Bei den Lusitanos (PSL) war ich mir nicht ganz sicher, denn mit denen hatte ich vorher nicht so viel zu tun und kannte auch nur eine Person, die einen hat. Jedoch war mir ein einzelnes Beispiel zu wenig und so war mein nächster Gedanke erstmal was über Lusitanos heraus zu finden. Letztlich habe ich mich dann aber dafür entschieden einfach nach beiden Rassen zu suchen und auch Cruzados - also Mixe aus Andalusiern und Lusitanos - mit ein zu beziehen.

 

Als nächstes überlegte ich mir, für welche Farbe eines Pferdes ich mich besonders begeistern würde. Klar, ein gutes Pferd hat keine Farbe, aber ich gehöre halt doch zu den Menschen, die da ein etwas genaueres Bild von ihrem zukünftigen Pferd haben.

 

Was natürlich auch wichtig für mich war - das zukünftige Pferdchen brauchte sehr gute Bewegungen. Und zwar keine typischen Spanierbewegungen, á la hohe Knieaktion, kaum Raumgriff und viel Campaneo, sondern hohe Knieaktion UND weiten Raumgriff OHNE Campaneo. Hintergrund hierfür war schon damals, dass es später auf Turnieren gegen Warmblüter konkurrieren soll. Und da ist weder der "nur" hohe Gang, noch der Campaneo von Vorteil. Für Working Equitation, Doma Vaquera oder andere Disziplinen sind die Bewegungen aber nicht so wichtig wie für die FN-Dressur. Mehr dazu unter "Welches Pferd passt zu mir?"

 

Entsprechend war mir von Anfang an auch wichtig, dass das Pferdchen eine passable Endgröße mit über 1,60 bekommt. Denn zumindest in und um München habe ich die Erfahrung gemacht, dass kleinere Pferde - selbst wenn sie deutlich besser waren als die größere Konkurrenz - gerne von den Turnierrichtern "herunter gerichtet" werden. (Kleiner Nachtrag: Es zeigt sich in 2015/2016 langsam eine Wende von den Reitriesen. Auch kleinere Pferde kommen, wenn genug Potential vorhanden ist und korrekt geritten wird, mittlerweilen immer öfter auf top Noten). Für die die Working Equitation, Doma Vaquera oder andere Disziplinen ist die Größe des Pferde Gott sei Dank aber auch weiterhin nicht ausschlaggebend. Mehr dazu unter "Welches Pferd passt zu mir?".

 

Alles in allem musste das Pferdchen also schon einige viele Kriterien erfüllen.

 

Tjaa... und dann kam doch alles anders. Mein Pferd ist mit 16 Jahren unerwartet an einem Adenokarzinum gestorben. Und so wurde aus der Suche nach dem Fohlen nun die Suche nach einem Pferd zwischen 2,5-4 Jahren. Die restlichen Kriterien habe ich aber bei behalten ;-)

 

Ein ehemaliger PSL von Dani Engel mit ihrer Freundin bei einem rasanten Ritt am Strand :)

Svenja Brauer genießt das kühle Nass mit ihrem Traumpferd - Fotograf: Elena Hofstede

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© Kathrin Kern